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Flugangst überwinden: Effektive Tipps und Tricks für einen entspannteren Flug

Flugangst überwinden: Effektive Tipps und Tricks für einen entspannteren Flug

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Das Reisen per Flugzeug gehört heutzutage für viele Menschen so selbstverständlich zum Alltag wie das Auto- oder Busfahren: Sei es, um den lang ersehnten Urlaub in fernen Ländern zu verbringen oder um eine notwendige Geschäftsreise im In- oder Ausland zu beschleunigen. Fliegen ist so sicher, erschwinglich und komfortabel wie nie – das spiegelt sich auch in den Flugzahlen wider. Allein im Jahr 2019 hoben um die 47 Millionen Flüge weltweit ab.

Was für den einen eine mehr oder weniger angenehme Notwendigkeit zur Fortbewegung ist, ist für viele andere jedoch eine echte Qual oder überhaupt keine Option – denn sie werden von Flugangst geplagt. In Deutschland leiden rund 16% der Menschen, also immerhin rund 13,2 Millionen Personen, unter der sogenannten Aviophobie. 22% verspüren ein starkes Gefühl des Unwohlseins beim Betreten eines Flugzeugs. Von Übelkeit über Herzrasen bis hin zu Schweißausbrüchen, Schwindelgefühlen und Panikattacken sind die Symptome vielfältig und können Betroffene bereits Wochen vor dem eigentlichen Flugtermin quälen. Eine Flugreise, insbesondere Langstreckenflüge, unter diesen Bedingungen durchzustehen, ist für diese Menschen eine echte Zumutung. Deshalb sagen nicht wenige von ihnen in letzter Minute den Flug komplett ab.

Werden auch Sie von Flugangst geplagt? Sie möchten nur zu gerne an Ihr Traumziel verreisen oder müssen einer beruflichen Verpflichtung im Ausland nachkommen, doch bereits beim Gedanken an den Flug bekommen Sie weiche Knie? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie. Wir geben Ihnen Tipps und Tricks an die Hand, wie Sie vor und während eines Fluges entspannt bleiben und Ihre Flugangst hoffentlich auch langfristig besiegen können.

Woher kommt meine Flugangst?

Ihre Mitreisenden reden eindringlich auf Sie ein, nennen Zahlen und Statistiken darüber, dass Fliegen heutzutage das sicherste Verkehrsmittel überhaupt sei, und doch so viele Menschen täglich fliegen würden. Obwohl diese Aussagen stimmen und Sie die Argumentation nachvollziehen können, will Ihre Angst dennoch nicht weggehen. Das liegt daran, dass Flugangst wie viele andere spezifische Phobien nur selten rational begründet ist. Sie müssen sich also nicht für Ihre Gefühle schämen oder gar rechtfertigen.

5 Tipps für einen angstfreien Flug

Grundsätzlich sind die körperlichen Symptome von Flugangst eine völlig natürliche Abwehrreaktion, mit der unser Körper uns vor potenziellen Gefahren schützen will. Sie müssen also wissen, wie Sie Ihrem Körper die richtigen Signale senden, damit er versteht, dass Sie sich nicht in Lebensgefahr befinden und sich sogar entspannen können. 
Lesen Sie hier einige der einfachsten und besten Tipps und Methoden für direkte Entspannung im Flugzeug:

  1. Fliegen Sie nicht mit leerem Magen.
    Klar, wem ohnehin schon vor Angst schlecht ist oder wer an stressbedingten Verdauungsproblemen leidet, dem ist wohl kaum nach einer Mahlzeit vor dem Flug zumute. Doch wer hungrig oder mit leerem Magen das Flugzeug besteigt, läuft Gefahr, das mulmige Gefühl nur noch weiter zu verstärken. Versuchen Sie es mit einer leichten Mahlzeit oder einem leicht verdaulichen Snack. Sie werden sich gleich besser fühlen, versprochen! Mit zuckerhaltigen Naschereien während des Fluges halten Sie außerdem Ihren Blutzuckerspiegel auf einem stabilen Level und gönnen Ihrem Körper einen Schuss Glückshormone.

    Außerdem wichtig: Trinken Sie ausreichend Wasser! Das gilt für die Zeit vor und während des Fluges. So bringen Sie Ihre Durchblutung in Schwung, vermeiden Schwindel und haben, wenn Sie beispielsweise immer wieder in kleinen Schlucken trinken, während des Fluges etwas zu tun. Beruhigende Kräutertees wirken bei Nervosität außerdem echte Wunder. Vermeiden sollten Sie jedoch Getränke wie Kaffee oder Cola: Die treiben Ihren Herzschlag nur noch weiter in die Höhe. 

  2. Machen Sie Entspannungsübungen.
    Auch wenn es sich in Momenten von Panik so anfühlt, als würde man sich nie wieder beruhigen können: Sie haben es selbst in der Hand. Mit Atem- und Entspannungsübungen können Sie aktiv Körper und Geist in einen ruhigen Zustand bringen. Fokussieren Sie sich auf einen normalen Atemrhythmus durch ein geführtes tiefes Ein- und Ausatmen. Auch Übungen der sogenannten „progressiven Muskelentspannung“ (wie beispielsweise hier erklärt) können Sie aus Ihrer Angstschleife holen. Dabei geht es darum, aktiv diverse Muskelgruppen anzuspannen und anschließend bewusst zu entspannen. Was simpel klingt, wirkt in Stresssituationen echte Wunder. Am besten üben Sie diese Abfolgen bereits zu Hause vor dem Flug, sodass Sie sie im Flugzeug ganz einfach anwenden können.

  3. Stoppen Sie negative Gedanken.
    Entscheiden Sie sich dafür, positiv zu bleiben. In Momenten, in denen Sie von negativen Gedanken und endlosen Schreckensszenarien heimgesucht werden, können Sie zu sich selbst (ob nur im Kopf oder auch laut ausgesprochen) ein eindeutiges „Stopp!“ sagen. Dann fokussieren Sie sich stattdessen beispielsweise auf Ihr Reiseziel, auf schöne Erinnerungen oder eine Zeitschrift, die Sie bei sich haben. Wenn Sie mit einem Partner reisen, unterhalten Sie sich eine längere Zeit lang mit ihm, um von den negativen Gedanken wegzukommen. Was auch immer Ihnen hilft, sich abzulenken: Vermeiden Sie Langeweile und bringen Sie verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten mit, welche die Zeit „wie im Flug“ vergehen lassen. 

  4. Machen Sie es sich bequem.
    Sorgen Sie für maximalen Komfort während Ihrer Flugreise. Das bedeutet: Tragen Sie lockere und bequeme Kleidung und nehmen Sie Kuscheldecken und Kissen mit. Wenn Sie Probleme mit Platzangst haben, buchen Sie am besten Vorab einen Platz am Gang oder mit mehr Beinfreiheit. So können Sie sich jederzeit etwas ausstrecken und werden weniger beengt. 

  5. Vermeiden Sie Stress am Flughafen.
    Wenn sich der Flug an sich bereits wie eine Zumutung anfühlt, sollte zumindest das „Drumherum“ stimmen. Denn wer bereits gestresst ins Flugzeug einsteigt, hat es schwerer, sich dann auch noch gegen seine Angst während des Fluges zu wappnen. Daher gilt: Planen Sie genügend Zeit vor dem Flug ein, kommen Sie pünktlich oder sogar etwas zu früh zum Check-in an und vertreiben Sie sich die übrige Zeit in den Lounges oder den Duty-free-Shops. Sollte es dann unerwartet Probleme oder Verzögerungen geben, haben Sie genügen Luft, sich in aller Ruhe damit auseinanderzusetzen und müssen sich nicht hetzen. Sollte Ihr Flug spontan ausfallen oder Verspätung haben, können Sie mithilfe von AirAdvisor im Nachhinein sogar Entschädigungen beantragen. Über solche Dinge müssen Sie sich also in diesem Moment nicht sorgen.

Behandlungsmöglichkeiten von Flugangst

Einige Menschen greifen zum Überstehen eines Fluges auch zu ärztlich verschriebenen, leichten Beruhigungsmitteln (Benzodiazepine). Während diese in den meisten Fällen tatsächlich eine direkte Wirkung zeigen, ist damit das eigentliche Problem jedoch nicht behoben. Lediglich die Symptome werden so abgestumpft. Hinzu kommt, dass diese Medikamente ein hohes Suchtpotenzial haben und daher mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn Sie jedoch der Gedanke beruhigt, ein Beruhigungsmittel dabei zu haben, sollten Sie es stattdessen mit pflanzlichen Heilmitteln wie Baldrian oder Johanniskraut versuchen. Diese haben eine ähnlich beruhigende Wirkung.

Für eine langfristige und nachhaltige Wirkung gibt es heutzutage zudem viele Flugangst-Seminare, Workshops und Therapieangebote, in denen Sie lernen, Ihre Angst auf Dauer zu besiegen. Durch Methoden wie kognitive Verhaltenstherapien, geführte Konfrontation oder auch Hypnose konnten bereits unzählige Menschen ihre Angst überwinden oder zumindest erfolgreich konfrontieren. Für Übungen von Zuhause aus empfiehlt sich neben der bereits genannten Muskelentspannung auch das sogenannte „Autogene Training“ zum Abbau von Ängsten und Stress. Beide Methoden lassen sich zum Einstieg bereits sehr einfach mit CDs und Audioanleitungen erlernen.

Lassen Sie sich nicht unterkriegen

In jedem Fall gilt: Flugangst zu haben, ist ganz normal und muss noch lange kein Grund sein, dass Sie sich für immer vom Fliegen abhalten lassen. Bevor Sie all Ihre Urlaubspläne oder beruflichen Chancen wegen Ihrer Angst aufgeben, gibt es unzählige Wege, wie Sie sich Ihrer Angst stellen und sie überwinden können. Vertrauen Sie sich einem Freund, Familienmitglied oder Experten an, der Ihnen bei der Auseinandersetzung und der Bekämpfung Ihrer Flugangst helfen wird – damit Sie schon bald ganz entspannt die Welt mit dem Flugzeug bereisen können!  

 

 

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Cathrin 09.02.2021

Im Gegenteil, ich liebe es zu fliegen!

Birgit 09.02.2021

Ich hatte nur bei meinem ersten Flug Angst

Monica 09.02.2021

Und ich trinke vor dem Flug ein Beruhigungsmittel. Kann mich nicht anders entspannen

Stefan 09.02.2021

Für mich ist jeder Flug stressig. Danke für den Hinweis! Probieren Sie sie bei Ihrem nächsten Flug aus!

Karl 09.02.2021

Ich fliege ohne Angst. Sie müssen nur Ihre Emotionen kontrollieren

Gretta 09.02.2021

Ein Glas Champagner ist das beste Antidepressivum!

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